Fragliche Unternehmensumsetzung – Oder doch nicht?

Folgendes Video zeigt eine fragliche Ansprache für moslemisch geprägte Kundinnen. Fragt sich an welche Rezipienten der Spot gerichtet ist. Für ein Ausstrahlen in einem stark moslemisch geprägten Land kann kaum zu denken sein, führt man sich vor Augen, dass im Islam strenge Verbote für die unsittliche Zurschaustellung existieren (Koran, Sure 24, Vers 31). Wolfgang Dorfner merkt an, dass es beispielsweise in Saudi-Arabien gängige Praxis ist als ALternative sogar Comicfiguren zu verwenden (Seite54). In der Werbung ist es daher geboten auf jeglich sinnliche Darstellungen kategorisch zu verzichten.

Nach Besichtigung der Seite, handelt es sich um ein deutsches in Hamburg ansässiges Unternehmen, dass Dessous / Unterwäsche über das Internet vertreibt. Somit wird die Kampagne wohl in erster Linie nach deutschen (und europäischen) Konsumenten ausgerichtet sein. Laut der Theorie sollte diese Kampagne nicht gut ankommen. Desöfteren ist in der Literatur zu lesen, dass anzügliche Werbung in moslemisch geprägten Zielgruppen nicht ankommt! Wie es sich singulär auf die weibliche Zielgruppe und zudem internetaffine und somit junge Zielgruppe auswirkt ist nicht belegt (Ausgehend der Überlegung, dass der Spot nur im Internet läuft)! Zumal die unter diesen Umständen vermeintliche Zielgruppe größtenteils aus Personen der dritten Einwanderergeneration besteht. Diese stehen bekanntermaßen für eine Vermischung der beiden Kulturwelten! Vielleicht wirkt gerade hier der bewusste Kontrast und Provokation?!

Laut eigenen Angaben, badankt sich das Unternehmen für die „überwältigende Flut an positiven Reaktionen“! Dann wohl doch eine gelungene Aktion!

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