Archive for Januar 2010

Befragungsserver wieder online!!

Januar 27, 2010

Gestern hat der Link zur Befragung leider nicht funktioniert! Ab sofort kann nun wieder auf den Befragungsserver zugegriffen werden, um an der Befragung teilzunehmen! Ich möchte mich nochmals für den Ausfall entschuldigen! Jedoch hat die arktische Kälte den Ausfall zu verantworten, da der Admin den Server abgestellt hat um (ironischerwesie) eine Überhitzung zu vermeiden! ;-(

Hoffentlich läufts die nächsten Tage besser und wir müssen nicht wieder offline gehen! Sollte dies doch der Fall sein, so bitte ich Sie die Befragung zu einem späteren Zeitpunkt oder aber spätestens am nächsten Tag nochmals zu versuchen!

Hier noch mal der Link zu der Befragung:

Befragung Ethno Marketing

Weiter Infos zur Befragung gibts in dem entsprechenden Artikel weiter unten!

Ich habe soeben nochmal mit dem Admin gesprochen und habe erfahren, dass sobald das Thermometer auf unter -10 Grad Celsius fällt der Server abgeschaltet werden muss! Dies soll präventiv einer Überhitzung des Servers entgegenwirken. Sollte der Link zur Umfrage daher an einem Tag nicht funktionieren, so wird er in aller Regel spätestens am folgenden Tag ab 08:00 Uhr morgens wieder aktiv sein!

Befragungsserver im Moment leider offline!

Januar 26, 2010

Hallo zusammen,

leider ist seit ungefähr zwei Stunden der Befragungsserver nicht zu erreichen! Ich habe den Administrator bereits informiert und hoffe, dass das Problem ab morgen früh wieder behoben ist. Ich bitte daher alle Personen die an der Befragung teilnehmen möchten, es ab morgen wieder zu versuchen!!

Ich hoffe dass Sie sich morgen nochmal die Zeit nehmen könnten um an der Befragung teilzunehmen!

Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten!

Viele Grüße,

Dusan Sliva

Befragung Ethno Marketing

Januar 24, 2010

Im Rahmen meiner Diplomarbeit an der FH Jena befasse ich mich im Moment mit dem Thema des Blogs: Ethno Marketing. Hierbei sollen insbesondere die Unterschiede der zweiten und dritten Generation russisch- und türksichstämmiger Einwanderer im Vergleich zur ersten Generation untersucht werden. Inwiefern liegt z.B. bei diesen Generationen eine kulturelle Vermischung beider Lebenswelten vor. Mehr Ausländer? Oder doch mehr Deutsch?

Ich selbst bin Migrant zweiter Generation und stelle mir Fragen wie: „Bin ich nun mehr deutsch oder doch der ursprünglichen Heimat näher? Habe ich mehr die Werte meines Heimatlandes angenommen, oder bin ich doch der deutschen Wertvorstellung näher? Ist meine Wahrnehmung eine andere als die der Deutschen? Würde eine Werbung auf meine Kultur zugeschnitten bei mir besser wirken?“

Diese und weitere Fragen sollen anhand eines eigens konzipierten Online-Fragebogens überprüft werden. Hierfür habe ich eine Online-Befragung konzipiert und würde mich sehr freuen, wenn Sie mich bei meiner Arbeit unterstützen könnten, und an der Umfrage teilnehmen. Die Fragen sind fast alle zum Ankreuzen und das Ausfüllen dauert in etwa nur 15 Minuten. Die Daten der ausgefüllten Fragebogen werden selbstverständlich streng vertraulich sowie anonymisiert verwendet und dienen ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken.

Meine Diplomarbeit wird nach der Abgabe zudem veröffentlicht, womit alle Teilnehmer auch später die Daten einsehen können. Infos hierfür werde ich nach der Veröffentlichung hier publizieren.

Um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen bedarf es einer großen Zahl an Teilnehmern. Ich wäre daher jedem dankbar der den Link an möglichst viele Freunde und Bekannte weiterleiten könnte!

Hier geht’s zur Umfrage:

Umfrage Ethno Marketing

Vielen lieben Dank an Alle und viele Grüße!

Prostitution und Werbung

Januar 22, 2010

„Die Prostituierte ist eine zentrale Figur der russischen Kultur“; zu dieser Erkenntnis kommt Eliot Borenstein in seinem Aufsatz: Nation im Ausverkauf – Prostitution und Chauvinismius in Rußland. So findet sich die Darstellung einer Prostituierten auch oft in der Werbewelt wieder. Eine sich auf dem umworbenen Kopiergerät räkelnde leicht bekleidete Dame ist ihm zufolge keine Seltenheit.

Auf alle Fälle ein interessanter Artikel. Hier der Link:

Nation im Ausverkauf

Das die Prostitution trotz Verbots in Russland floriert, zeigt Dnews.de auf: Alleine in Moskau mit etwas über 10 Millionen Einwohnern, beläuft sich Schätzungen zufolge die Anzahl der Prostituierten auf über 100.000. Die Anzahl ist somit um ein zehnfaches höher als etwa in London oder New York!

Russische Freier wollen lieber reden

Russia Today Ads

Januar 21, 2010

Auf der Suche nach russischsprachigen Ethno Kampagnen, bin ich auf Plakatwerbung des russischen Pendants zu CNN namens RT (Russia Today) gestoßen. Diese Maßnahme ist zwar keine im Sinne dieses Blogs, jedoch aufgrund der provokanten Inszenierung soll sie trotzdem aufgführt werden. Der international ausgerichtete Sender RT der auf Englisch überträgt, soll insbesondere die Perspektive der östlichen Länder darstellen.

Besonders provokant ist die Kampagne auch im Hinblick auf die Veröffentlichung in Großbritannien und den USA.

Der Ossi ist kleiner, dicker und stribt sogar früher als der Wessi!

Januar 17, 2010

Dass Ethno Marketing sich nicht nur auf „nichtdeutsche“ Zielgruppen beziehen muss, zeigt das folgende Beispiel. In meinen Augen wäre dies, zumindest im weitesten Sinne, auch Ethno Marketing. Aber lest selbst was ich in einem Artikel des „Top Thüringen“ Magazins Ausgabe 3, 6. Jahrgang, Herbst 2009 gefunden habe.

„Der Ossi ist kleiner, dicker und stirbt sogar früher als sein „Bruder“ im Westen.“ Dieser statistisch belegte Satz stammt von Alexander Mackat, der in Kooperation mit der Zeitschrift „Super Illu“ in zweieinhalb jähriger Arbeit eine umfassende Studie namens „das deutsch-deutsche Geheimnis“ zusammengetragen hat. Anhand der Studie soll aufgezeigt werden, dass die oftmals zitierten Unterschiede zwischen Ost und West, größtenteils nur noch in unseren Köpfen angesiedelt sind.

Alexander Mackat gründete nach der Wiedervereinigung mit seinem Partner die Werbeagentur Fritzsch & Mackat und spezialisierte sich insbesondere auf die werbliche Ansprache der Ostdeutschen. Ihre Auftraggeber waren aber zumeist nur ostdeutsche Produzenten, die westdeutschen scheuten oder scheuen sich immer noch eines differenzierten Vorgehens.

Als Beispiel eine Kampagne die von „Freixenet“ in Ost und West geschaltet wurde, zeigt die angefügte Grafik. Die linke Seite zeigt die Westvariante und die linke die Westausführung. Nach Erhebungen ist die Ostvariante auch besser bei der avisierten Ost-Zielgruppe angekommen. Bei den Westdeutschen jedoch auch; was die tendenzielle Angleichung beider unterstreicht. Die Kampagne lief jedoch nur 2 Monate bis sie von Freixenet durch die westdeutsche ersetzt wurde. Die Gründe hierfür werden aus dem Artikel leider nicht ersichtlich! Mackat nennt die Annahme vieler Marketingverantwortlicher diesbezüglich: „Die westlichen Verantwortlichen denken nachwievor, dass der Ossi irgendwann zum Wessi wird!“. Dass dies nicht wirklich der Fall ist zeigt die folgende Ausführung.

Dass sich die Ostdeutschen und die Westdeutschen nach knapp 20 Jahren der Einheit jedoch angenähert haben zeigt die Studie. So gibt es laut Mackat „einen gemeinsamen Nenner zwischen Ost und West, der ist aber amüsanterweise im Osten zu finden!“. Der renommierte Soziologe Helmut Klages stützt diese Sichtweise mit seinen Aussagen. Der Ossi sei ihm zufolge der „Typus der Moderne“. Sein Wertemix aus Traditionalität und Moderne – Regionalität, Gemeinschaftssinn, vernünftigen Konsumieren, nicht überschwänglich, angeberisch, Nachhaltigkeit – wappnet ihn bestens für die uns bevorstehende Zeit.

Werden diese Werte eines Ossis mit einem Produkt verbunden dann spielen auch die Ostalgie oder die regionale Konsumgewohnheit beim Kauf nur eine untergeordnete Rolle. Lätta als ein Beispiel ist im Osten Marktführer. Der Wessi sehnt sich hingegen nach dem Drang nach Freiheit und Individualität, eben jenem ostdeutschen Wertemix.

Die grundlegende Fragestellung bei der Untersuchung: „Es muss doch möglich sein, dass Kampagnen im Osten gleichermaßen gut ankommen wie im Westen“, konnte durch Mackat somit anhand repräsentativ ausgewählter Ost- und Westzielgruppen nachgewiesen werden. Die Fotoserie die ich auf der Spiegelseite gefunden habe, zeigt die verschiedenen Kampagnen Mackats, sowie weitere interessante Facts wie z.B unterschiedliche Konsumpräferenzen:

SPIEGEL Online – Fotostrecke Deutsch-deutsche Vergleiche

Diverse Artikel zu dem Autor und der Studie finden sich unter der eigens eingerichteten Internetadresse:

Das deutsch-deutsche Geheimnis

Hier die deutsch-deutsche Kampagne von Freixenet: Links West, Rechts Ost

In der Westwerbung steht die Individualität und im Osten hingegen gerade das Gemeinschaftliche im Vordergrund.

Interkulturelle Werbung

Januar 9, 2010

Die Spots haben zwar keinen direkten Ethno Marketing Bezug im Hinblick auf ethnische Minderheiten binnen eines Landes. Jedoch läßt sich an dem Vergleich der Spots für die Länder Deutschland, Spanien und den USA sehen, wie unterschiedlich die Maßnahmen und Akzuentuierungen der Maßnahmen länderspezifisch (und somit mentalitätsnah) adaptiert ausfallen. Folglich, auch wenn es in dem deutschen Spot nicht allzu deutlich wird, werden hierzulande die technischen Details in den Vordergrund gehoben. Daher noch ein zusätzlicher Spot für den X5 XDrive der dies hervorhebt. Der spanische Spot hingegen ist wesentlich verspielter und hebt die Emotionalität in den Vordergrund. Aber schaut selbst:

Deutschland X3 Spot:

Deutschland X5 Spot:

BMW X5 Spot

Spanien X3 Spot:

USA X3 Spot:

Fragliche Unternehmensumsetzung – Oder doch nicht?

Januar 7, 2010

Folgendes Video zeigt eine fragliche Ansprache für moslemisch geprägte Kundinnen. Fragt sich an welche Rezipienten der Spot gerichtet ist. Für ein Ausstrahlen in einem stark moslemisch geprägten Land kann kaum zu denken sein, führt man sich vor Augen, dass im Islam strenge Verbote für die unsittliche Zurschaustellung existieren (Koran, Sure 24, Vers 31). Wolfgang Dorfner merkt an, dass es beispielsweise in Saudi-Arabien gängige Praxis ist als ALternative sogar Comicfiguren zu verwenden (Seite54). In der Werbung ist es daher geboten auf jeglich sinnliche Darstellungen kategorisch zu verzichten.

Nach Besichtigung der Seite, handelt es sich um ein deutsches in Hamburg ansässiges Unternehmen, dass Dessous / Unterwäsche über das Internet vertreibt. Somit wird die Kampagne wohl in erster Linie nach deutschen (und europäischen) Konsumenten ausgerichtet sein. Laut der Theorie sollte diese Kampagne nicht gut ankommen. Desöfteren ist in der Literatur zu lesen, dass anzügliche Werbung in moslemisch geprägten Zielgruppen nicht ankommt! Wie es sich singulär auf die weibliche Zielgruppe und zudem internetaffine und somit junge Zielgruppe auswirkt ist nicht belegt (Ausgehend der Überlegung, dass der Spot nur im Internet läuft)! Zumal die unter diesen Umständen vermeintliche Zielgruppe größtenteils aus Personen der dritten Einwanderergeneration besteht. Diese stehen bekanntermaßen für eine Vermischung der beiden Kulturwelten! Vielleicht wirkt gerade hier der bewusste Kontrast und Provokation?!

Laut eigenen Angaben, badankt sich das Unternehmen für die „überwältigende Flut an positiven Reaktionen“! Dann wohl doch eine gelungene Aktion!

Erfolgreiche Unternehmensumsetzungen II

Januar 4, 2010

Anbei ein kurzer Einblick in das erfolgreiche Vrogehen der Daimler AG.Bereits seit dem Jahre 1995 bewirbt das Unternehmen spezifisch türkischstämmige Migranten in Deutschland die sowohl von der Bildsprache als auch von den Inhalten her in der Werbung spezielle Beachtung finden.

Statt dem blonden Single Mann fährt im Werbespot die türkische Großfamilie in den Heimaturlaub. Und auch am POS gehört es schon seit längerem zum guten Ton auch auf türkischsprachige Verkäufer zu treffen. Kein Wunder dass die Marke die höchsten Beliebtheits- und Imagewerte bei der Zielgruppe vorweisen kann.

Hier noch eine Zeitungsanzeige von Daimler. Der Text sagt aus: »Wir wünschen unseren türkischen Freunden in Deutschland alles Gute zum Opferfest und lassen sie wissen, daß wir stets an ihrer Seite sind.«

Erfolgreiche Unternehmensumsetzung

Januar 4, 2010

Einer der ersten, der die ökonomische Bedeutung von ethnischen Minderheiten in Deutschland realisiert und sich zu Nutze gemacht hat, war ein deutscher Pharmafabrikant im Jahre 1987. Das vom Autor Wolfgang Dorfner nicht namentlich genannte Unternehmen warb bereits zu dieser Zeit mit türkischsprachigen Anzeigen für die Zielgruppe. Insbesondere aufgrund der körperlich anstrengenden Jobs der Zielgruppe wurde daher eine Schmerzsalbe im Sinne eines Ethno Marketing beworben.

Selbst vor dieser Zeit haben jedoch bereits die türkischen Migranten in Deutschland die unbefriedigten Bedürfnisse ihrer Landsleute erkannt und durch die Eröffnung von beispielsweise speziellen Lebensmittelläden antizipiert.

Interessant ist auch die in den 80er Jahren florierende Videokultur für die hiesige Zielgruppe der türkischstämmigen Migranten. Voraussetzung hierfür waren die sinkenden und somit erschwinglichen Preise für das Medium Videorekorder. Um dem Bedürfnis nach heimatlicher Unterhaltung zu begegnen entwickelten sich zu dieser Zeit speziell türkische Videotheken, oder zumindest ein breites Angebot an türkischen Unterhaltungsstücken in deutschen Videotheken. Vereinzelt wurden in größeren Ballungsgebieten sogar zielgruppenspezifische Kinos eröffnet.

Dass die türkische Zielgruppe in diesem Zeitraum ein hohes Kaufvolumen an Videorekordern aufzuweisen hatte, blieb auch Sony nicht verborgen. Sie waren ebenfalls eines der ersten Unternehmen die sich diesen erhöhten Bedarf zunutze gemacht haben.

Dies waren die ersten zaghaften Versuche von Unternehmen die aufstrebende Zielgruppe der ethnischen Minderheiten in den Fokus zu heben. Zaghaft aber nicht minder erfolgreich! Zu den voran genannten Beispielen lassen sich jedoch nur sehr wenige Informationen zum genauen Vorgehen der Unternehmen zusammentragen. Daher sollen im nächsten Abschnitt fundiertere Maßnahmen von Ethno Marketing  präsentiert werden. Angefangen mit dem auf diesem Gebiet, nach weitläufiger Meinung vermeintlich ersten tätigen Unternehmen: Daimler AG.